Geothermie Indonesien
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Der Indonesische Archipel gilt als eines der weltgrößten Geothermiereservoirs mit einem Potential von 21 GW, also mehr als ausreichend für die 220 Mio. Einwohner (Stand 2006). Die ersten Versuche hatten holländische Ingenieure hier bereits 1926 durchgeführt. Pro Bohrloch im Gebiet der Guntur-Vulkangruppe errechnete man damals eine Leistung von 900 kW.
Schon früh führt die US-Firma Chevron erste Untersuchungen durch. Auf dem Geothermischen Weltkongresses 2005 in Antalya gibt das indonesische Energieministerium bekannt, daß das Land zukünftig verstärkt auf Erdwärme setzen will. Es werden zahlreiche Vorhaben in Angriff genommen und im September 2006 wird beschlossen, daß in Sarulla, Nord-Sumatra für rund 470 Mio. € nun das weltweit größte Geothermie-Kraftwerk mit einer Leistung von rund 340 MW entstehen soll.
Errichtet wird die Anlage von einem Konsortium aus der PT Medco Energi Internasional, dem wichtigsten privaten Unternehmen auf Indonesiens Erdöl- und Erdgasmarkt, die Itochu Gruppe, eines der bedeutendsten japanischen Handelshäuser, sowie der israelisch-amerikanischen Ormat, inzwischen Weltmarktführerin beim Bau geothermischer Kraftwerke. Das Projekt wird in drei Phasen von je 110 – 120 MW umgesetzt, wobei die erste Kraftwerkseinheit nach 30 Monaten, und die letzte nach 48 Monaten den Betrieb aufnehmen und ihren Strom in das Netz von Nord-Sumatra und Aceh einspeisen. Die Betreiber rechnen mit Stromerlösen von 86 Mio. € im Jahr.
2006 werden aus der Geothermie insgesamt bereits 800 MW Strom erzeugt.
Die Medco-Tochter PT Apexindo Pramata Duta führt zudem in West-Java Bohrarbeiten an einem weiteren neuen privaten Kraftwerk durch, in Wayang Windu, Pengalengan. Und der staatliche Erdöl- und Erdgaskonzern Pertamina kündigt Ende Juli die Aufnahme von Bohrarbeiten an insgesamt 9 Standorten, darunter in Kamojang in West Java, Ulubelu auf Sumatra und Lahendong in Nord Sulawesi an.