Geothermie Vereinigtes Königreich von Großbritannien und Nordirland

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Sir Charles Parsons (1845 – 1931), Erfinder der Parsons-Dampfturbine, dachte schon zu seiner Zeit daran, bis zu 7 km tiefe, mit Stahl ausgekleidete Schächte anzulegen, um an eine Temperatur von 200°C zu kommen. Zwischen jeweils zwei benachbarten Schächten sollten unterirdische Hohlräume das von der einen Seite zugeführte Waser zu Dampf erhitzen, der daraufhin durch den anderen Schacht entweichen und genutzt werden könnte.

Seit 1977 gibt es Versuche mit dem HDR-Verfahren in Camborne (Cornwall). 1980 wird in die Felsformation von Rosemonowes eine Parallel-Bohrung bis 2.200 m Tiefe eingebracht, die 80°C heißes Wasser findet. Das aus Granit bestehende Gestein weist eine hohe natürliche Radioaktivität auf. Die Kosten des Projektes hatten 20 Mio. Englische Pfund betragen. Bei den Arbeiten zeigte sich aber auch, daß etwa 70 % des hinuntergepumpten Wassers einfach verschwand. Nach Einbringung von Bindemitteln konnten diese Verluste auf 20 % reduziert werden. Das mit nur 50°C wieder hinaufgepumpte Wasser war allerdings zu kalt, um wirtschaftlich genutzt zu werden.

Als weiteres Ziel wurde eine 6 km tiefe Doppelbohrung genannt, mit der in den 1990ern etwa 6 MW Strom erzeugt werden sollten. Die geschätzten Baukosten betrugen hierfür 50 Mio. Englische Pfund, die geplante Nutzungsdauer wurde mit etwa 100 Jahren angegeben – danach würde es einige Tausend Jahre dauern, bis sich der Untergrund wieder erwärmen würde.

Auf Anweisung der Königin wird im Jahr 2002 unter dem Buckingham Palast 122 m tief gebohrt. Das umweltfreundliche Klima-System für eine neue Kunst-Galerie, die anläßlich ihres goldenen Jubiläums erbaut wird, soll mit Erdwärme versorgt werden. Die Ergebnisse sind so beeindruckend, daß sie 2005 auch für einen anderen Teil des Palastes ein neues Heizsystem bestellt, das seine Wärme aus dem 1,6 ha großen See des Palastgartens bezieht.