Photovoltaische Großanlagen Pellworm Deutschland

Die größte Anlage in Europa wird 1983 auf der nordfriesischen Insel Pellworm in Betrieb genommen. Insgesamt 17.000 Zellen mit einer Fläche von 4.600 m2 produzieren 300 kW. Das Projekt soll Erfahrungen zur Effektivität in nördlichen Breiten sammeln. Die Anlage mit einem gesamten Flächenbedarf von 28.000 m2 wird von der EG finanziert und von der AEG gebaut, der Preis beträgt rund 12 Mio. DM.

Pellworm Photovoltaik Großanlage Solar

Pellworm

1986/1987 werden dort außerdem noch 4 Windkraftwerke installiert (s.d.). 1988 berechnet man die produzierte Kilowattstunde mit 3,57 DM. Es zeigt sich außerdem, daß die Speicherung des Gleichstroms in Batterien auch längerfristig noch zu teuer bleiben wird.

1992 gilt Pellworm mit 1 MW Leistung als größte Hybridanlage in Europa (s.u.), dabei kommen jetzt 600 kW aus der inzwischen erweiterten PV-Anlage, der Rest stammt von den Windkraftwerken. Die zusätzlichen, weiterentwickelten Solarmodule haben nur noch eine Fläche von 2.500 m2. Die zweite Ausbaustufe kostet 7,5 Mio. DM, an denen sich der Bund zu 50 %, und das Land Schleswig-Holstein zu 20 % beteiligen. Die restlichen 30 % teilen sich die beteiligen Industrieunternehmen. Auch hier werden zur Erprobung unterschiedliche Module installiert.

Nach zweijähriger Modernisierung geht die Anlage mit inzwischen 1,1 MW im Sommer 2006 wieder ans Netz. Rund 3,7 Mio. € investierte E.ON Hanse in die Erneuerung des Photovoltaik-Parks, der seit 1983 in Betrieb ist.