Photovoltaische Großanlagen Toledo Spanien

 

Toledo spanien Photovoltaik Solaranlage

Toledo-Photovoltaik Anlage

1994 geht in der Nähe von Toledo mit 7.836 Hochleistungsmodulen und 1 MW Leistung Europas größte Photovoltaik-Anlage ans Netz. Das Kraftwerk besteht aus drei Feldern: zwei 450 kW Felder mit feststehenden Traggerüsten sowie ein 100 kW Feld mit einem Sonnennachführungssystem. Betreiber des 25 Mio. DM Projektes, das ein Dorf mit 2.000 Einwohnern versorgen kann, sind die RWE und die spanischen Energiekonzern Union Fenosa und Endesa. Die genutzte Fläche von 30.000 m2 liegt in einer der sonnenreichsten Gegenden Europas, man hatte dort 3.000 Sonnenstunden pro Jahr ermittelt. Die EU fördert das Projekt, mit dem die Marktreife von Großanlagen erreicht werden soll, und auch das BMFT beteiligt sich mit 2 Mio. DM – weshalb 50 % der Zellen aus deutscher Produktion stammen. Es handelt sich um 2.112 Module mit MIS-Inversionsschicht-Zellen von Nukem, deren Wirkungsgrad 12,2 % beträgt (Modulwirkungsgrad 10,60 %). Die andere Hälfte der Zellen liefert das BP-Werk in Madrid in Form von 4.704 Modulen. Dies sind Laser Grooved Buried Contact (LGBC) Zellen, bei denen das Kontaktgitter auf der Zellenoberfläche mittels Laser ‚eingegraben’ wird. Sie besitzen einen Wirkungsgrad von 15,2 % (Modulwirkungsgrad 14,30 %).

Neben der PV-Anlage, deren maximale Energieerzeugung im Sommer liegt, existiert noch ein Wasserkraftwerk, dessen höchste Erzeugung in den Wintermonaten liegt, so daß diese kombinierte Stromerzeugung im Grunde zu den Hybridanlagen zählt (s.u.).