Hybridkollektor

Hybridkollektoren – leider immer noch ein Ausnahmefall beim Sonnnekollektor obwohl hier die Solarenergie innerhalb des gleichen Kollektors auf mehr als nur eine Art ausgenutzt wird. Es wird Strom und Wärme produziert.

Konventionelle und zusätzlich mit Solarzellen belegte Kollektoren sind bereits 1979 von Dr. E. Schmidt vorgeschlagen worden. Hier sollte der thermische Kollektor jenen Teil der Sonneneinstrahlung aufnehmen, der von den Solarzellen nicht in Elektrizität umgewandelt wurde, während diese Zellen ständig gekühlt werden, womit ihr Wirkungsgrad auch nicht hitzebedingt abnimmt. Die gewonnene elektrische Energie kann der Versorgung von Umwälzpumpe und Regeleinrichtungen dienen, das Warm­wasser kommt dem Anwender zugute.

Die o.e. Floureszenzlicht-Zellen des Freiburger Instituts für Festkörpermechanik bilden einen ersten Schritt zu einen richtigen Hybridkollektor, bei dem 15 % der eingefangenen Sonnenenergie in elektrischen Strom umgewandelt wird, während die restlichen 85 % weitgehend über das Kühlsystem der Zellen als Wärme abgeführt und genutzt werden können.

Als erstes Unternehmen in Deutschland stieg im März 2008 das Solarzentrum Allgäu in die Serienproduktion von Kombimodulen für Photovoltaik und Solarthermie ein. In Europa beschäftigen sich zu diesem Zeitpunkt nur wenige Firmen mit dieser Technologie.

Bei Hybridkollektoren sollte man mit großen Zuwächsen rechnen können, da die Dachflächen zunehmend knapper werden und sich Hausbesitzer künftig öfter entscheiden müssen, ob sie ihr Sonnendach lieber für Heizung und Warmwasser oder zur Stromerzeugung nutzen wollen.  Außerdem kann der Kühleffekt einer ganzflächigen Hinterspülung des Photovoltaik-Moduls dessen Stromertrag um bis zu 30 % steigern, während das warme Wasser im Winter für schneefreie und damit produktionsfähige PV-Flächen sorgt. Leider will sich der Hybridkollektor bis heute im Jahre 2012 nicht richtig durchsetzen. Die stetig abnehmende Solarförderung und die damit einhergehende nachlassende Forschungstätigkeit tut ein übriges.

Ausserdem kann man von der deutschen Photovoltaikbranche, die bei weitem nicht so innovativ ist, wie sie sich selbst gerne darstellt wohl in Zukunft nicht mehr viel erwarten.