Glos zum Beschluss der OPEC über die Kürzung der Ölproduktion
"Ich hoffe, dass die von der OPEC beschlossene Kürzung der Ölproduktion nicht zu einem neuen Preisanstieg und damit zu einer weiteren Belastung der insgesamt rückläufigen Weltwirtschaft führt," sagte Bundeswirtschaftsminister Michael Glos, nachdem die OPEC beschlossen hat, die Förderung ab November um 1,5 Millionen Barrel pro Tag zurück zu nehmen.
Damit versucht das Ölkartell auf die Halbierung des Ölpreises seit Mitte Juli zu reagieren. Die Produktionskürzung fiel allerdings geringer aus, als im Vorfeld des Wiener Treffens diskutiert wurde. Einige Mitglieder hatten eine erheblich höhere Kürzung gefordert. OPEC hat mit 32 Millionen Barrel pro Tag nur einen Anteil von rund 40% an der weltweiten Produktion.
"Man kann sich vorstellen, dass einige ölproduzierende Länder den steilen Rückgang des Ölpreises inzwischen mit Sorge um ihre mit dem jahrelang steigenden Ölpreis kräftig ausgeweiteten Einfuhren betrachten. Wir haben aber erlebt, wie ein überzogen hoher Ölpreis die wirtschaftliche Entwicklung weltweit treffen kann. Daher appelliere ich an die Verantwortung und Vernunft der ölproduzierenden Länder, die Weltwirtschaft nicht mit einer preistreibenden Politik zusätzlich zu belasten."
Glos äußerte die Hoffnung, dass der im Juni auf Initiative des saudischen Königs in Dschidda begonnene Dialog zwischen den öl- und gasproduzierenden und -verbrauchenden Ländern im Dezember in London mit Erfolg fortgesetzt werden kann. Ein enger und konstruktiver Austausch sei angesichts der weltweiten Finanzkrise jetzt besonders wichtig.
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