Gibt es ein Risiko für Vögel bei Windenergieanlagen?
Zahlreiche Studien zeigen, dass Windenergieanlagen Vögel gering beeinträchtigen. Die meisten Arten halten sich beim Vogelzug oberhalb und sonst eher unterhalb der Rotoren auf.
Gehäufte Funde toter Vögel treten äußerst selten an Bergrücken und an Wasserflächen auf. Die Naturschutzorganisation BUND bestätigt diese Studienergebnisse und verweist im Vergleich auf fünf bis zehn Millionen Vögel, die jährlich im Straßenverkehr und an Hochspannungsmasten sterben.
Gefahren für Greifvögel und Fledermäuse können durch Standortwahl und kurzfristige Abschaltungen vermieden werden. Mit einer sorgfältigen Standortauswahl kann die Störung von Mensch und Umwelt in besonders empfindlichen Bereichen vermieden werden. Das garantieren meist die Planungs- und Genehmigungsverfahren. Die Landes-, Regional- sowie die lokale Bauleitplanung steuern die Standortwahl. Ein Genehmigungsverfahren beinhaltet immer auch eine Beurteilung des Vorhabens aus Sicht des Naturschutzes. Je nach den Eingriffen in den Naturhaushalt können Ausgleichs- und Ersatzmaßnahmen veranlasst werden. Große Windparks müssen eine Umweltverträglichkeitsprüfung durchlaufen. Jeder kann zudem Einwände äußern, die im Rahmen eines Erörterungstermins behandelt werden müssen, bevor eine unabhängige Behörde nach umfassender Abwägung und Prüfung eine Entscheidung fällen kann.